Abschied, Schock und Ankunft

Hier sitze ich nun, im Zug Richtung Frankfurt. Der Regen, der durch den Fahrtwind schräg die Scheiben herunterläuft, gibt dem Ganzen noch eine sentimentale Stimmung. Gestern war es noch heiß in Kassel, wohl einer der letzten Tage dieses Jahr – allerdings nicht für mich. Doch der Abschied am Bahnhof ging einfacher als gedacht. Motiviert geht nun die Fahrt Richtung Frankfurt Airport weiter. Doch als wir am Check-In Schalter der Lufthansa stehen und einzuchecken wollen, werden wir aus dem Traum von Namibia gerissen! Laut des etwas peniblen, aber motivierten Mitarbeiter können wir mit dem uns vorliegenden Visa Antrag nicht einreisen! Wir sollen den Rückflug vorläufig auf die nächsten 90 Tage umbuchen, da wir somit noch als Touristen durchkommen. Doch der Versuch scheitert, da nur das Reisebüro, welches uns den Flug gebucht hat, eine Umbuchung durchführen kann. Doch dieses Reisebüro hat selbstverständlich um 20:30 Uhr zu. Unser Flug geht um 22:05. Uns bleibt also nicht mehr viel Zeit.

Wir sind fassungslos. Müssen wir hier wirklich schon unser Abenteuer vertagen und zurück nach Kassel?

Wir rufen die Notfallnummer der „Freunde“ an. Einer hilfsbereiten Dame schildern wir unser Problem. Sie ruft sofort Botschaft und Grenzschutz an, um den Mitarbeitern dort zu versichern, dass dies das normale Verfahren sei.

Nach weiterer Zeit im Ungewissen überreichen uns die Check-In und Umbuchungs-Mitarbeiter erleichtert und mit ein wenig Stolz unsere Bordkarten.

Es ist also geschafft. Unsere Puls geht langsam wieder auf den Normalzustand über und wir betreten freudig das Flugzeug, welches uns in das ferne Namibia bringen soll. In Johannesburg wechseln wir sowohl das Flugzeug als auch die Airline. In einer Maschine, die wohl schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, landen wir in Windhoek, der Hauptstadt Namibias.

Es ist Winter, trocken und ca. 25°c. Der Horizont ist durch den aufgewirbelten Sand kaum erkennbar.

Freudig werden wir von einer Lehrerin der Schule abgeholt und auf das Gelände unseres zukünftigen Zuhauses gefahren. Nach einer langen Einführungsrunde dürfen wir endlich in unser neues Bett fallen und schlafen tief uns fest in absoluter Ruhe.

 

_DSC1825
Unser Haus auf dem Schulgelände
_DSC1799
Blick vom „Hausberg“

Hinterlasse einen Kommentar